Zweiter Urlaub: Blåbärchillen und schwarze Schafe

07.08.-13.08.2017
Es kann nicht andes sein. Unsere nächster Urlaubsabschnitt beginnt auf dem wunderschön Träskö Storö mit 2 Übernachtungen. Dabei werden der Naturstig und die umliegenden hohen Felseninseln ebenso erkundet wie ausgiebig gebadet und sauniert. Zudem stellen wir fest, dass die Blaubeeren überreif und süß und sehr zahlreich sind.

Wir halten uns daran, dass im Naturreservat nur Liegezeiten von 48 h erlaubt sind. Zwar haben wir uns nach einem Tag zu einem nach SO geschützten Felsliegeplatz verholt, aber nach dem obligatorischen Bad in der Ostsee und dem Frühstück wollen wir neue Inseln erkunden.

Wir segeln nach Husarö. Nehmen dort Strom, ein wenig Gemüse, essen ein Eis und besuchen das Lotsenmuseum. So gelingt es uns auch dank der feundlichen Hilfe der Museumsverantwortlichen, unsere 5l-Kanister mit frischem Trinkwasser zu füllen. Geld, Wasser und Energie vermögen unseren Schärenaufenthalt begrenzen.
Wir motoren knapp 2sm nach Stora Jolpan besser bekannt als Paradiset.
Die Bucht ist weiterhin ein Magnet bei in- und ausländischen Schärenfreunden, obwohl man am kräftig erweiterten Holzsteg bereits ab 150 SEK Liegegebühr (zuzgl. Strom) vor Heckanker bezahlt.
In der Bucht habe ich Kontakte mit 2 dt. Seglern aus Kiel, jedoch hat keiner von Beiden die Ostsee gerundet.
Leider sind wir des Morgens auf der Schattenseite des Inselwaldes und der SW drückt von der Seite auf die HAVET.  Also nicht’s wie los nach Lökaö, wo eine neue Sauna gebaut wurde.

Die östliche Bucht von Lökaö ist zu Mittag schon gut besucht. Unser Felsliegemanöver gestaltet sich als schwierig. Der Kiel berührt den Grund während es vom Bug mehr als anderthalb Schritte zum Fels sind.
Fazit: Nicht wir waren zu blöd – Nein es ging einfach zu flach rein! Nach uns haben das noch ein halbes Dutzend weiterer Segler gemerkt. Das konnten wir dann gemūtlich beobachten, als wir schon in der Mitte der Bucht ankerten. So heißt es treffend Hafenkino bieten – Hafenkino erleben. Selbst 2 Freiankerer gaben reichlich verkrautet auf.

Wir unternehmen eine schöne Wanderung durch eine mitteilsame Schafherde zur Nordbucht; auch scharze Schafe waren darunter, die aber nicht anders blöken als ihre weniger dunkelhäutigen Artgenossen. Beim Weg durch den gespenstischen Märchenwald haben wir wieder wunderbar sonnengereifte Blaubeeren genascht.
Anschließend können wir die nagelneue Sauna ausprobieren (den Tip hatten wir übrigens von schwedischen Bastureparateuren von Björskärr) und sind ausgiebig geschwommen.

Der Anker hat über Nacht wunderbar gehalten. Kein Krautbatzen daran.  Gegen 10:30 verlssen wir die schöne Bucht, motoren an Moja vorbei und setzen Segel.


Bei S5 geht es mit über 6kn und dem Schlauchboit im Schlepp durch die Schärenwelt. Bereits um 13:00 haben wir einen nach Süden und Westen geschützten Felsliegeplatz an der Nordseite von yyy.
Mit Schlauchi fahren wir zum Kaffeetrinken, Eisessen und Einkaufen nach zum nächsten öffentlichen Anleger, baden ausgiebig und verzehren den letzten Räucherlachs auf Schüttelbrot.

Am Samstagmorgen motoren wir bei bedecktem Himmel und null Wind nach Vaxholm, um uns einen letzten Touristentag zu gönnen und die Bordkarte für Steffi auszudrucken. Dabei merken wir, das Gästeboote im Schärengarten sehr rar geworden sind. Die schwedischen Sommerferien dauern nur noch eine Woche an (und das seit 12.06.).
Den Abschiedskaffee in Vaxholm erleben wir mit dem schwedisch-schwäbischen Zahnarztpaar Henrik Forsgren und Frau sowie dt. Zufallsbekannten (seit’96 als Ingenieur und Lehrerin in Stockholm) bei lecker Kuchen und interessanten Gesprächen.

Am Sonntag folgt der Abflug und die Winterarbeiten beginnen.

Tschüß Urlaub.

Erster Stockholm-Urlaub vom Sabbatical

30.07.-06.08.2017
Eine 1000km Autofahrt über die Vogelfluglinie, durch Dänemark, Helsingör-Helsingborg und auf schwedischen Autobahnen läuten die erste Sommerurlaubsetappe ein. Wir finden die HAVET wohlbehalten vor, verlegen aber von der industriell gelegenen Werft zum mondänen Stadthafen Vaxholm. Ein Pizzaschmaus rundet den Sonntagabend ab.

Den eigentlichen Schärenurlaub mit den Mädels (meiner Frau Steffi, meiner Tochter Hannah und ihrer Freundin Laura) begann im wunderschönen Träskõ-Storö-Archipel, der längst kein Geheimtipp mehr ist. So finden wir lediglich einen Ankerplatz in der Mitte der Bucht und mussten zur Sauna, zum TC und zur Müllentsorgung das Schlauchboot benutzen und uns zudem durch eine Schafherde kämpfen.

Anderntags füllten wir auf Moja-Langvik unsere Vorräte u.a. an Trinkwasser auf und entschlossen uns dann doch – statt in die freie Schärenwelt – nach Sandhamn-Lökholmen zu motoren. Dort setzen wir in das mondöne Sandhamn über und gönnen uns ein schönes Abendessen zum 4. Hochzeitstag.

Die bereits in den rundgenuckelten Außenschären liegende Insel Björskärr heisst unser nächstes Ziel. Auf dem Weg dahin liefern wir uns eine Regatta auf Tuchfühlung mit einer schwedischen Hallberg-Rassy, die dann hinter uns nach Svenska-Högana abdreht.
Seit Träskö Storö schleppen wir übrigens einen Holzvorrat im Schlauchboot mit uns, um uns den Saunazutritt (genau genommen Bastuzutritt) auf der baumarmen Insel zu „erkaufen“.

Leider sieht es zunächst  nicht danach aus, da ein Teil des Daches der Holzofensauna am Vormittag abgebrannt ist.
Glücklicherweise finden sich einige handwerklich begabte Bastuenthusiasten und wir können uns zwischen mehreren Regenschauern wunderbar aufwärmen und im kühlen Ostseewasser wieder abkühlen.

Das nächste Ziel heisst Stockholm. Wir nutzen dazu als Absprunghafen die Insel Tullholmen des „Nautiska Klubben“ bei Resarö, die Strom, Dusche und Wasser für einen guten Preis (200 SEK) für uns parat hat.

Stockholm erreichen wir so bereits Freitagmittag und machen für 400 SEK im Navishamn am Fuße der Italienischen Botschaft fest, um dann mit der Tram ins Stadtzentrum zu fahren. Die nächsten Stunden ist Shoppen durch die Altstadt angesagt. Dabei habe ich das alles sagende Motto-T-Shirt meiner Reise gefunden.

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Auch wird ein gebührender Blick auf das Slot und den Rigsdag geworfen, bevor es mit einer der Abendfähren wieder zurück zum Djurgarden/Tivoli geht.


Die Nacht nutzen wir zum Waschewaschen und -trocknen, so dass wir nach dem Frühstück am Samstagvorrmittag noch das Vasamuseum besichtigen. Das überrascht uns mit vielen neuen Detailsausstellungen. In der riesigen Klimaanlage für das historische Schiffswrack war es dieses Jahr wärmer als draußen.

Die Nacht zum Samstag verbringen wir wieder auf Tullholmen, heisst es doch für Hannah und Laura am Sonntag Schluss mit dem Urlaub und Abflug von Arlanda nach Tegel.


Steffi und ich nutzen den verregneten Sonntag für einen Ausflug in die Universitätsstadt Uppsala. Wir besuchen den Dom, ein studentisches Cafe in der Altstadt, das Schloss, die Universität….

Unsere Eindrücke habe ich unsern Kindern wie folgt mitgeteilt: „Hallo an die zukünftigen Studenten
Wir haben festgestellt,  dass Uppsala für euch als Studienort vollkommen ungeeignet erscheint: Viel zu viel Ablenkung und zu schöne Straßencafes.“

Das Wetter bleibt gemischt. Kommende Woche noch zu zweit Schärengarten z.B. Traskö Störö und anderer Naturhäfen mit Sauna…

Erst danach werden wir ins Winterlager gehen und uns und der HAVET eine Segelpause gönnen.