15.07.-21.07.2017
Mit Storjungfrun haben wir das letzte Highlight der Bottensee verlassen. Wir nutzen die wenigen Reste des nordwestlichen Starkwindes, um nochmals richtig Meilen nach SĂ¼dost zu machen. Die Wetterregel von RĂ¼diger (Mjaltön) bewahrheitet sich: in der Bottensee gibt es zwei Winde, SĂ¼dost oder Nordwest. Wir haben keine Lust bis Oregrund zu motoren und gehen in den Campingplatzhafen Ă„ngskär, wo wir endlich wieder einmal die Akkus laden können und sehr gut zu Abend speisen.
Bis Oregrund, ab hier beginnt der Stockholm Archipelago, haben wir noch eine schöne Kreuz bei wenig Welle. Unmittelbar vor Oregrund erleben wir die Vorboten der Hochsaison: Wasserscooter liefern sich am Samstagmorgen ein Race nach dem nächsten. Wir bunkern, tanken und wollen in Erwartung einer Holzofensauna Raggarö anlaufen. Leider ist dieser Hafen nunmehr in Privatbesitz und geschlossen, so dass wir am gegenĂ¼berliegenden Felsen ganz nach schwedischer Art festmachen (TC und Sopor). Beim Anlegen habe ich meine Lieblingsschärenanker versenkt, konnte ihn aber vom Grund herauftauchen.
Im Mudd hielt der Heckanker selbst bei dem Wind von querab hervorragend. Die Dirk vibriert gespenstisch und anheimelnd.
Heute fiel auch die begrĂ¼ndete Entscheidung, am 22.07. nach Hause zu fliegen (siehe Logbuch).
Mit 18 Grad ist nunmehr der Sommer ausgebrochen, auch wenn es kein ortsfestes Skandinavienhoch in diesem Jahr gibt. Die Schweden verhalten sich auch wie Sommer. Vorbei ist es mit der Einsamkeit. Und vorbei ist es auch mit den durchgehend weiĂŸen Nächten, einer sehr sinnvollen Sache in Skandinavien.

Der Sonntag lieĂŸ mit der Passage des Vaddökanals mit seinen beiden BrĂ¼cken so etwas wie Götakanal-Feeling aufkommen, ansonsten kam der SĂ¼dwind permanent gegenan. Meine Hoffnung auf Arholma einen Liegeplatz an Steg zu bekommen, erfĂ¼llte sich nicht. Wir legen uns vor Anker und haben Schlauchi wieder aktiviert, um die Insel zu erkunden und Essen zu gehen. Auf Arholma erlebten wir eine Trollplage.
Bei angesagtem SO-Wind wollen wir den Klubhafen Kalö nödlich von Möja anlaufen, in der Hoffnung dort die Akkus mal wieder zu laden. Wir werden herzlich aufgenommen, aber Elektrizität Fehlanzeige. Leider haben wir den Kontakt zur den Stammliegern etwas verpasst, so dass wir auch an der Saunanutzung vorbeigeschrammt sind. Andreas war jedenfalls vom TC begeistert: entspannender Blick auf den Fjord und ein Bild vom Schwedischen Königspaar.
Den Dienstag segeln wir auf die zum Stora Nassa Skärgard gehörenden Insel Björskär. Traumhaft dort. FĂ¼r die Sauna sollte man Holz mitbringen. Unterwegs sehe ich die dritte Robbe auf meiner Reise. Die Nacht verbringen wir im königlichen Segelklub Lökholmen gegenĂ¼ber von Sandhamn.
Wir setzen zur Insel der Schönen und Reichen Ă¼ber, Sandhamn sind aber vom Totentanz ein wenig Ă¼berrascht.

Mit Traskö Storö haben wir dann wieder ein kleines Highlight, auch wenn die Buchten und Felsliegeplätze gut besucht sind. Die Holzofensauna ist einfach Klasse. Ein Lob an die Schärenstiftung.
Meine Auszeit nähert sich langsam und unausweichlich den letzten Höhepunkten. Die groĂŸen Abenteuer liegen hinter mir, das meiste ist geschafft, die Tagesetappen werden kleiner.
Wir motoren durch den Lindalsund, den man sich wie den Vorgarten der Stockholmer vorstellen muss. Vaxholm vermittelt uns Tourismusfeeling vom Feinsten. Mit resarömarinmotor werden wir uns auch einig wegen der anstehenden Motorwartung, der kleinen Reparatur des AbgaskrĂ¼mmers und auch wegen der Winterarbeiten.
Mit Sven von Resarömarin konnte ich wegen des Winterlagers auch schon telefonieren und den 14.08. als verbindlichen Krantermin ausmachen.
Der Ăœbernachtungshafen Tullholmen auf der Insel des Nautisk Klub ist noch mal ein Kleinod, wir werden fast schon herzlich aufgenommen, grillen mit den Schweden und können sogar die Holzofensauna benutzen.
Den heutigen Tag verbringen wir mit Aufräumen, Saubermachen, Schiff polieren, Sachen packen, da es morgen mit dem Flieger nach Hause geht.
In einer Woche bin ich wieder dann mit Familie und Auto wieder da, um 2 Wochen Urlaub im Schärenmeer zu machen und anschlieĂŸend die Havet ins Winterlager zu stellen.
Hallo lieber Guido!
Toll von deiner Reise zu lesen, wie schade, dass deine Auszeit schon vorbei ist…
Ein paar schöne Tage zu Hause und im AnschluĂŸ viel SpaĂŸ beim Familienurlaub!
Liebe GrĂ¼ĂŸe von Rike und Arne
– den Profis des nordschwedischen Stegsegelns –
Hallo Guido und Andreas,
Haben Euren Tourn von Sachsen aus teilweise mitverfolgt.
Einfach toll. Einen schönen Familienurlaub und Andreas eine gute Heimreise.
Gudrun und Gernot aus Colditz