08.07.-14.07.17
Die Küstes der Bottensee ist weit. Die Hoga Küsten bieten darin u.a. mit ihren Geröllfeldern willkommene Abwechslung.
In Bönhamn konnten wir leckeren geräucherten Weißfisch kaufen, der uns am Folgetag auf Knäcke mit Tomaten eine leckere Zwischenmahlzeit bot. Wir sind anfangs bis Mittag unter Spi in Richtung Harnösand gesegelt und dann doch zur großen Höga-Kusten-Brücke abgelaufen.
Danach konnten wir in Richtung Harnösand aufkreuzen und haben uns als Übernachtungshafen für den Klubhafen mit dem Namen „Lustholmen“ entschieden. Außer einer Holzofensauna, bevölkert mit Klubgästen, und einer Dusche nichts Besonderes.
Den Montagmorgen sind wir nach Harnösand, um zu bunkern. Wir hatten Glück und konnten den Dom außerplanmäßig während des Reinemachens besichtigen.
Eine Brückenöffnung (sie erspart das Umsegeln der Insel) passieren wir gemeinsam mit der MOMO, die hier über Nacht gelegen hatte.
Mit diesem Tage ist es mit dem guten Wetter erst einmal vorbei. Der Südwind hat sich verstetigt und im Laufe des Tages deutlich über die vorausgesagten 4 Bf aufgefrischt. So war die Kreuz in Richtung Sundsvall ein nasses Unterfangen.
Wir nutzen den sehr ruhigen vor der Industriestadt Sundsvall gelegenen Hafen Vindhem, auch wenn hier den Gästen nur Liegeplätze im Schwell angeboten werden.
Der Dienstag brachte auf der Kreuz eine gemäßigte 3-4, dafür aber Nieselregen und später richtigen Regen bei 9°C.
Wir waren froh, als wie Mellanfjärden erreichen, einen hübschen Hafen mit Fischverkauf, Laden und Restaurant sowie guten Sanitäranlagen.
Nach dem Tanken ging es am Mittwochmorgen mal im Nebel weiter. Anfangs hart am SO-Wind blieb uns später unter Motor nur die schaukelnde Restwelle, so dass wir statt nach Storjungfrun in der geschütztern Bucht auf der Insel Agö in einem Resservathafen festgemacht haben. Der Gästesteg wird von Ringelnattern bewacht, die daruf achten, das man seine Liegegebühren entrichtet.
Kurz danach frischt der Wind auf NW 4 auf und Regen und Gewitter setzen ein. Haben trotzdem gegrillt und uns in der etwas verschlissenen Holzofensauna versucht aufzuwärmen.
An Bord habe ich sogar den Gasheißlüfter wieder hervorgekramt. Der reinste Mückentod dieser Sommer.
Der Donnertstag führte uns zur 25sm entfernten Insel Storjungfrun, die auf des Weges nach Øregrund/ Stockholm liegt. Der Wind war mit 5 Bf aus NW sehr frisch, der Himmel wolkenverhangen. Auch zwangen uns Böhen die Genua erheblich zu reffen. Auf das Groß hatten wir ganz verzichtet, da wir dann vollends überpowert wären.
Storjungfrun reiht sich ein im Wettbewerb um die schönste Insel Skandinaviens.
Ein herrliches Ambiente einer Leuchtturminsel, auch wenn der versprochene Stromanschluß fehlt und kein Trinkwasser vorhanden war. Die herrlichen Wanderwege, die kleine Kapelle und die sehr passable Holzofensauna machen das wett. Außerdem haben wir die ersten Heidelbeeren der Saison genascht.
Der Wind lässt über Nacht weiter nach und so legen wir am Freitag früh bei frischer Brise als das kleinste Boot (wie immer) ab in Richtung Öregrund. Schnell ist das Reff ausgeschüttelt. Den Spi hält es auch nur eine Stunde und so motoren wir durch die Flaute, um den bald einsetzenden Südwind zuvorzukommen.
Die Segelhochsaison hat seit den Hoga Küsten wirklich begonnen. Gleichzeitig sieht men 10 Boote und mehr. Erschreckend, wenn man aus den einsamen Weiten der Bottenvik kommt.