24.05.2018
Eine anderthalb stĂ¼ndige Zugfahrt brachte uns nach Siena und mit Christians Charme ward das Reisegepäck am Bahnhofskiosk in Verwahrung gebracht.
So konnten wir uns mit dem Hansgepäck per Stadtbus in die auf einem HĂ¼gfel liegende mittelalterliche Altstadt begeben.
Ich weiĂŸ nicht, wie es den Anderen ging, aber Siena war noch Ă¼berwältigender als Florenz. Man hatte das GefĂ¼hl, durch eine Kulisse einer mittelalterlichen Stadt zu gehen. Auf dem Piazza …..konnte man sich das Pferdegetrappel und die begeistert jubelnde Menge beim alljährlichen Pferderennen bildlich und nahhaft vorstellen.
Der Dom von Siena war sowohl äuĂŸerlich als auch im Innern umwerfend. Allein schon die Farbenvielfalt, die plastisch wirkenden Wandgemälde und die vielfältigen Bodenmosaike hinterlieĂŸen einen bleibenden Einduck. Der seinerzeit geplante und angefangene Bau des groĂŸen Seitenschiffes hinterlassen die glĂ¼ckliche Vorstellung , wie wahnsinnig Ă¼berschätzend sich das mittelalterliche Italien sich fĂ¼r den Nabel der Welt hielt – um gleichzeitig einen Papst nach dem anderen zum hohen Amt zu bestellen.
NatĂ¼rlich rundete ein Espresso und ein Cappuccino den Nachmittag ab, bevor wir im bäuerlichen Genossenschaftsladen Spezialitäten aus der Toskana wie z.B. getrockneten Schinken, italienische Salami und eingelegte Oliven erwarben.
AnschlieĂŸend fuhren wir mit dem Bus zurĂ¼ck zum Bahnhof und bestiegen den Zug nach Asciano. „Das sei ein Städtchen, von dem die Welt nichts wusste… und das von der Welt nichts wusste!“ meinte unser Reiseleiter treffend.
Dazu passte, dass das Hotel uns kulturmĂ¼den Pilgerer so gar nicht auf der Pfanne hatte. GlĂ¼cklicherweise waren die Zimmer frei und nach vielen rituell gewechselten Worten war klar, dass wir das versprochene opulente abendliche Mahl in einem anderen Restorante in dem Städtzchen einnehmen mĂ¼ssten.
Der in den Fels gehauene Pool kĂ¼hlte uns ab und wir fĂ¼hrten im Garten unter dem Sonnensegel unsere ausfĂ¼hrliche Vorstellungsrunde durch.
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